Der Klimaschutz im Verkehr wird durch strategisch eingesetztes Parkraummanagement unterstützt. In Baden-Württemberg wird derzeit geprüft, wie das ParkPAD-Verfahren Kommunen hierbei helfen kann, vom reaktiven zum strategischen Ansatz zu wechseln. Das ParkPAD ist ein partizipatives Auditverfahren, das Kommunen hilft, das eigene Parkraummanagement zu evaluieren, als strategisches Mittel einzusetzen und in die städtische Mobilitätsplanung einfließen zu lassen. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (difu) stellte das Kompetenznetz Klima Mobil am 06.07.2022 in Stuttgart das ParkPAD und die Aktivitäten dazu in Baden-Württemberg vor.
Die Teilnehmenden konnten sich in Vorträgen zum Parkraummanagement als strategische Klimaschutzmaßnahme und zu Erfahrungen weiterer Kommunen zu Stellplatzkonzepten und Parkraumbewirtschaftung informieren. In drei Arbeitsgruppen gab es Raum für Austausch zu den Themen Gebührenhöhen beim Bewohnerparken, Stellplatzreduktion durch Stellplatzsatzungen und zur erfolgreichen Kommunikation des Parkraummanagements. Die ausgebuchte Veranstaltung besuchten neben Vertreter*innen aus verschiedenen Kommunen des Landes auch Teilnehmer*innen aus weiteren Bundesländern. Dazu kamen auch Dienstleister, die sich über die neuesten Entwicklungen des Parkraummanagements informieren wollten.
Im Frühjahr/Sommer dieses Jahres haben die Städte Konstanz und Esslingen das ParkPAD-Verfahren durchlaufen. In konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre wurden in den Städten wichtige Impulse gesetzt und das bisherige Handeln reflektiert. Die Organisation und Durchführung geht nun vom difu auf das Kompetenznetz Klima Mobil über. In voraussichtlich vier weiteren Kommunen sind weitere Audits geplant. Parallel werden die Erfahrungen ausgewertet und Verbesserungen umgesetzt, damit Kommunen in Baden-Württemberg sowohl Problemstellungen beim Parken lösen können als auch der Klimaschutz im Verkehr durch Parkraummanagement verbessert werden kann.