Mit großer Freude feiern wir den Meilenstein von über 150 Mitgliedskommunen in unserem Kommunennetzwerk! Dieser Erfolg unterstreicht die Bedeutung unserer gemeinsamen Arbeit und die Relevanz des Themas Klimaschutz im Verkehr in Baden-Württemberg. Anlässlich diesen besonderen Moments haben wir unsere 150. Mitgliedskommune, den Landkreis Rastatt, interviewt und zu den Gründen für den Beitritt ins Kommunennetzwerk, den Vorteilen der Mitgliedschaft sowie zu seiner Motivation und Zielen für den Klimaschutz im Verkehr befragt. Viel Freude beim Interview mit Lara Heckmann, der Koordinatorin für Mobilität und Klimaschutz im Landkreis Rastatt.
Was hat Sie motiviert, sich dem Kommunennetzwerk des Kompetenznetz Klimamobil anzuschließen?
Frau Heckmann: Der Landkreis Rastatt ist sich der Bedeutung des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf das tägliche Leben bewusst. Der Verkehrssektor ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Die erfahrenen und fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kompetenznetz Klima Mobil unterstützen uns Koordinator:innen für Mobilität und Klimaschutz tatkräftig bei der Arbeit mit den Städten und Gemeinden im Landkreis. Der Beitritt zum Kommunennetzwerk war für uns daher nur konsequent. Mit dem Beitritt möchte der Landkreis sein Fachwissen zur nachhaltigen Mobilität weiter stärken, von den Erfahrungen anderer Kommunen lernen und ebenfalls seine Erfahrungen mit anderen Kommunen teilen.
Wie unterstützt das Kommunennetzwerk Ihren Landkreis bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr?
Frau Heckmann: Damit die Städte und Gemeinden im Landkreis Rastatt zum Thema Klimaschutz im Verkehr gut beraten werden und gut informiert sind, haben wir verschiedene Austausch- und Netzwerkformate auf die Beine gestellt. Mit dem Kommunennetzwerk können wir den Städten und Gemeinden im Landkreis beispielhafte Projekte vorstellen und so von den praktischen Erfahrungen anderer Kommunen in Baden-Württemberg lernen.
Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Mobilitätswende in Ihrem Landkreis?
Frau Heckmann: Zentrale Herausforderungen sind die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Stärkung emissionsfreier Fahrzeuge. Zudem müssen der Rad- und Fußverkehr ausgebaut, die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt und flexible, intelligente Lösungen entwickelt werden. Nicht zuletzt gilt es, die Infrastruktur an nachhaltige Mobilitätsformen anzupassen, um den Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität erfolgreich zu gestalten – und all das bei personellen Engpässen auf allen Verwaltungsebenen und immer knapper werdenden öffentlichen Kassen
Was sind Ihre nächsten Ziele im Bereich Klimaschutz/ nachhaltige Mobilität?
Frau Heckmann: In diesem Jahr wollen wir die Städte und Gemeinden im Landkreis Rastatt vor allem zu den Themen betriebliches und behördliches Mobilitätsmanagement, Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sowie schulisches Mobilitätsmanagement unterstützen und beraten. Darüber hinaus beraten und unterstützen wir weiterhin zum Beispiel bei den sogenannten „Aktionsplänen für Mobilität, Klima- und Lärmschutz“, Vorhaben zum Parkraummanagement bzw. zur Parkraumbewirtschaftung und bei Projekten zur Stärkung lebenswerter und attraktiver Ortsmitten.
Was war Ihr bisheriges Highlight im Zusammenhang mit der Mobilitätswende in Ihrem Landkreis?
Frau Heckmann: Wir hatten erfreulicherweise ein paar Highlights im Jahr 2024. Unsere bisherigen Highlights waren die Teilnahme an der RadKULTUR-Förderung 2024 und unsere erste Kommunalkonferenz Klimaschutz und Mobilität, die wir gemeinsam mit der Energieagentur Mittelbaden organisiert haben und bei der uns auch das Kompetenznetz inhaltlich sehr unterstützt hat. Außerdem konnten wir 14 Städten und Gemeinden im Landkreis gewinnen, an der Qualitätserfassung Ortsmitten teilzunehmen und – last but not least – ging das neue On-Demand-Angebot für Sinzheim und Baden-Baden im Dezember 2024 an den Start. Mit all dem lässt sich das vielfältige Engagement des Landkreises beispielhaft gut unterstreichen. Der Landkreis Rastatt setzt somit auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz Klima Mobil und den Kommunen, um die Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten und den Klimaschutz im Verkehr voranzutreiben.
Wir danken Frau Heckmann herzlich für die Bereitschaft und das Interesse an diesem Interview und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.