Klimamobilitätspläne sind ein zentrales Instrument zur klimafreundlichen Verkehrsplanung für Kommunen in Baden-Württemberg. Aufbauend auf einer integrierten Betrachtung aller Verkehrsträger werden Maßnahmen entwickelt, die vor Ort effektiv zum Klimaschutz beitragen. Ein Ziel der Klimamobilitätspläne ist es, die kommunalen, verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu verringern.
Für eine realistische Einschätzung, wie viel CO2 durch kommunale Maßnahmen im Verkehr werden kann, sorgt die Modellierung mithilfe eines intermodalen Verkehrsnachfragemodells. Hierfür sollen alle kommunal relevanten Verkehrsarten (Fußverkehr, Radverkehr und andere Formen aktiver Mobilität, Kfz-Verkehr, Öffentlicher Personennahverkehr) zusammen gedacht und modelliert werden. Um eine möglichst wirklichkeitsgetreue Abbildung der geplanten Maßnahmen in den eingesetzten Verkehrsnachfragemodellen sicherzustellen, sind die wichtigsten Rahmenbedingungen und Anforderungen im „Handbuch Modellierung“ festgehalten. Dieses Handbuch ist nun über das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg zum Download verfügbar: Handbuch Modellierung zur modellgestützten Erstellung von Klimamobilitätsplänen.
Hintergrund: Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg verfolgt das Ziel, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % bezogen auf das Jahr 1990 zu reduzieren. Als Grundlage für Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene sollen sich bis zum Jahr 2030 mindestens 44 qualifizierte Klimamobilitätspläne in Baden-Württemberg in der Umsetzung befinden. Die CO2-Minderungseffekte der in einem Klimamobilitätsplan benannten Klimaschutzmaßnahmen sollen mit Hilfe von Verkehrsnachfragemodellen ermittelt werden.