Good-Practice Rottweil: Vom Straßen- zum Stadtraum – die neue Ortsmitte

Unsere Modellkommune Rottweil ist nicht erst seit diesem Jahr aktiv im Klimaschutz im Verkehr. Bereits 2009 hat man dort im Rahmen eines großangelegten und vom Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg genehmigten Verkehrsversuchs zur Untersuchung der Einsatzbereiche und Einsatzgrenzen von Straßenraumgestaltungen gemeinsam genutzter  Verkehrsräume die Ortsmitte verkehrsberuhigt und die Flächen zu Gunsten nachhaltiger Verkehrsmittel umverteilt.

 

Das Besondere: es handelte sich bei der umgestalteten Straße um eine Landesstraße mit sehr hohen Verkehrsbelastungen. Zentral für die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahme war die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung Rottweil, der oberen Straßenverkehrsbehörde und dem Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg. Auch der Einzelhandel sowie die Bürgerinnen und Bürger sind von Anfang an mit in die Planung und Umgestaltung mit eingebunden worden.

 

Im Modellvorhaben Klima Mobil bemüht sich die Stadt Rottweil um einen weiteren Rückgang der Verkehrsbelastung in der Ortsmitte durch Flächenumverteilungen zu Gunsten der klimafreundlichen Mobilität, besonders auch des Radverkehrs, in dem direkt südlich an die Ortsmitte angrenzenden Projektgebiet.

Was

Verkehrsberuhigung Ortsdurchfahrt (Landesstraße 432)

  • Baubeginn: 2009
  • Bauabschluss: 2011
  • Kosten: 2,8 Millionen €

Ziel

Historische Altstadt mit hohen städtebaulichen Qualitäten als sozialen Raum erlebbar machen, Aufenthaltsqualität schaffen & Umweltverbund fördern

Vorher

  • Tempo 30
  • Zwei Fahrspuren mit bis zu 10,50 m breiten Kernfahrbahnen
  • Keine Radverkehrsinfrastruktur
  • 69 Parkstände
  • Bushaltestellen

Nachher

  • Einrichtung als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20 auf Landesstraße als Verkehrsversuch mit Begleitung durch bundesweites Forschungsprojekt
  • Reduktion der Kernfahrbahnbreite auf 6 m
  • Neuordnung des Parkraums und Reduktion von Parkständen (von 69 auf 50, Längs- statt Diagonalparken)
  • Durchgehender Radfahrstreifen; Installation von Radabstellanlagen
  • Einrichtung von barrierearmen und optimierten Querungsstellen für Fußgänger, u.a. FGÜ
  • Bushaltestellen zu barrierefreien Buskaps ausgebaut (Priorität für ÖPNV)

Hochbrücktorstr. vorher; Quelle: Stadt Rottweil

Hochbrücktorstr. nachher; Quelle: Stadt Rottweil

Quelle: Stadt Rottweil

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