Klimaneutrale Citylogistik
Stadtzentren werden nicht nur von Privatfahrzeugen dominiert – sondern auch von jeglicher Art von Nutzfahrzeugen, allen voran den Kurier-Express-Paket-Diensten (KEP). Diesen Bereich des Verkehrs klimafreundlicher zu gestalten, ist für Kommunen zentral.
Nutzfahrzeuge aus dem Dienstleistungs- und Transportsektor aller Größe und Art sind auf unseren Straßen unterwegs. Schätzungen gehen davon aus, dass der urbane Güterverkehr weltweit vom Jahr 2020 bis 2050 um 41 Prozent zunimmt. Dadurch wird das Stadtbild noch mehr von Autos dominiert. Urbaner Güterverkehr verursacht außerdem etwa ein Viertel der CO2-Emissionen des globalen Güterverkehrsaufwands. Weil oft Lade- und Zustellflächen fehlen, weichen Fahrzeuge auf Fuß- und Radwege oder die zweite Spur aus, was die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden gefährdet.
Eine Lösung: Klimaneutrale Citylogistik. Dabei kommen vor allem kleine und möglichst emissionsfreie Nutzfahrzeuge zum Einsatz. Durch ihre gebündelte Nutzung verringert sich außerdem die Anzahl der Fahrzeuge.
Eine Bündelung kann z. B. durch Verteilerzentren passieren, an denen Waren effizient vom Land in die Stadt und wieder zurück transportiert werden können. Erprobt wurde das bereits in Monaco, den Niederlanden und der Schweiz – und für gut befunden. Ein weiterer Ansatz sind innerstädtische (Micro-)Hubs, die ein Zwischendepot für „die letzte Meile“ der Anlieferung darstellen. Dort können Pakete zwischengelagert und der letzte Weg beispielsweise mit dem E-Lastenfahrrad zurückgelegt werden.
Weitere Maßnahmen finden sich im Umsetzungsleitfaden zum Thema „Sustainable Urban Logistics Planning“ (SULP), der 2016 von der EU erarbeitet wurde. Ein SULP ist ein strategischer, integrierter Ansatz, der Lösungen für die Komplexität von städtischen Transportfahrten bietet.
Förderrichtlinie zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs
Am 27. März 2024 trat die Förderrichtlinie zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs des Landes Baden-Württemberg in Kraft. Nach dieser Richtlinie können auch City-Hubs oder Mikro-Depots gefördert werden.
Die Beantragung von Fördermitteln läuft über das Kompetenzzentrum Güterverkehr der NVBW. Weitere Informationen erhalten Sie unten.
Kontakt
Güterverkehr und Logistik
- Marie-Claire Landenberger, E-Mobil BW
- marie-claire.landenberger@e-mobilbw.de
- +49 711 892385-18